Der Esch ist ein Bodentyp, der durch eine über Jahrhunderte durchgeführte Plaggenwirtschaft entstanden ist. Dabei wurde humusarmer Heide- oder Waldboden, sogenannte Plaggen, abgetragen, um als Einstreu in die Viehställe gebracht und schließlich wieder auf die Äcker ausgebracht zu werden. Zusammen mit dem Mist bildete das Material dann einen effektiven organischen Dünger.
Auf den höher gelegenen Böden haben die ersten Ansiedler damit ihre Äcker angelegt und Siedlungen gebaut. Die Siedlungsformen und -größen waren stark von den Bodenverhältnissen abhängig. Sie stellen eine regionale Besonderheit des nordwestdeutschen Raums dar.
Heute ist dieser Bodentyp durch Überbauung fast verschwunden. Straßennamen wie z. B. „Am Esch“ oder „Auf dem Esch“ weisen in einigen Eschdörfern noch auf die ehemalige Eigenschaft dieser Flächen hin.
Als der mineralische Dünger auf den Markt kam, endete die Eschkultur.
Erika Windeler