Granat ist die an der Nordseeküste übliche Bezeichnung für die Nordsee-Garnele, ein kleiner Zehnfußkrebs, der ausgewachsen eine Länge von bis zu 9,5 Zentimeter erreichen kann. Die wissenschaftliche Bezeichnung dafür lautet „Crangon crangon“. Andere Bezeichnungen sind u.a. Sand- oder Strandgarnele sowie Krabbe, Porre oder Knat. Die ungepulten Granat kommen frisch vom Kutter, gefangen überwiegend im Wattenmeer, dem Unesco Weltnaturerbe. Die Granat werden direkt nach dem Fang in Seewasser mit einer leichten Salzzugabe gekocht. Das „Gold der Küstenfischer“ fehlt auf keiner Speisekarte in den hiesigen Fisch-Restaurants. Der Klassiker hier an der Küste ist ein Schwarzbrot mit frischen Granat und Spiegelei.
Spätestens seit dem 17. Jahrhundert wurden die Granat mit Netzen (Schiebehamen, Stell- und Schleppnetzen) gefischt, davor fast ausschließlich mit Körben oder Reusen. Der erwerbsmäßige Fang begann mit der Industriealisierung nach der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Links & Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nordseegarnele, abgerufen 05.05.2015
http://de.wikipedia.org/wiki/Krabbenfischerei, abgerufen 05.05.2015
Rheude/Kreier: Das Oldenburger Land, Ein starkes Stück Niedersachsen, Isensee Verlag, Oldenburg, 2007
Prof. Dr. W. Schnackenbeck: Die Deutsche Seefischerei in Nordsee und Nordmeer, BM Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, 1953
G. Lühken